kleinkost: alles bio

Bei Anke Fröbel und Annett Schramm aus Potsdam kommen fast nur Bio-Produkte auf den Teller.

Mit über 95 Prozent Bio-Anteil bei den verwendeten Lebensmitteln ist kleinkost aus Potsdam Vorreiter im Bereich Kita- und Schulverpflegung. Seit 2009 setzen sich die beiden Gründerinnen Anke Fröbel und Annett Schramm für eine gesunde und nachhaltige Ernährung von Kindern ein. 2021 sind sie dem VDSKC beigetreten.

Mittagessen für die Kleinsten

Die richtige Ernährung spiele bei der gesunden Entwicklung von kleinen Kindern eine wichtige Rolle, wissen Fröbel und Schramm. Je früher man Kinder an den Geschmack von Obst und Gemüse gewöhne, desto eher würden sie es auch essen. „Gerade Kitakinder sind sehr neugierig und probieren alles“, erzählen sie. Für zwölf Kitas und zwei Schulen in Potsdam, Werder und Berlin kocht kleinkost jeden Tag ein frisches Bio-Mittagessen – fast 900 Portionen. Geschmacksverstärker, Konservierungs- oder Farbstoffe kommen nicht ins Essen. Fleisch und Fisch gibt es jeweils nur einmal in der Woche. Der nahezu hundertprozentige Bio-Anteil war von Anfang an der Anspruch, betonen sie. Nicht nur die Kinder, auch die Umwelt und die Tiere profitieren davon.

Quereinsteiger mit Idealen

Anke Fröbel hat ursprünglich Gartenbau studiert, Annett Schramm Sozialarbeit. Befreundet waren beide schon, bevor sie die Idee für eine Selbstständigkeit in der Gemeinschaftsverpflegung entwickelten. Fröbel hatte einige Jahre in Berlin bei einem Caterer für Kitaverpflegung gearbeitet und verfügte über das notwendige Know-how: „Wir sind ganz zuversichtlich gestartet“, erinnern sie sich – zwar ohne Kontakte und ohne viel Geld. Aber mit klaren Vorstellungen und großem Einsatz. „Anfangs haben wir sehr viel selbst gemacht.“ Neben dem Aufbau des jungen Unternehmens, gingen sie beide weiter arbeiten. Anke Fröbel hat nebenberuflich den Abschluss als Köchin erworben und eine weitere Ausbildung zur Diätköchin absolviert. Nach zwei Jahren etwa rechnete sich das Geschäft. Heute sind sie mit ihren vier Mitarbeitern und 14 zu beliefernden Einrichtungen glücklich und haben den Quereinstieg nicht bereut.

Gesund und schmackhaft

Die Ernährungssituation in Deutschland beurteilen Fröbel und Schramm kritisch: „Ein Viertel der Kinder ist zu dick, ebenso viele leiden an chronischen Krankheiten und Allergien wie Asthma und Heuschnupfen.“ Mit einer ausgewogenen Ernährung, die frei von Zusatzstoffen ist, könne dem entgegengewirkt werden, sind beide überzeugt und möchten ihren Teil dazu beitragen. Auch Kinder, die häufig Fertigprodukte und Limonaden konsumieren, könnten sich umgewöhnen, sagen sie. Für die Gesundheit lohne sich das auf lange Sicht.

Zufriedene Kunden

Das Feedback ihrer Kunden gibt ihnen recht. Die erste Schule, für die kleinkost 2009 probeweise kochte, ist bis heute geblieben. Bei den Kindern kommt das Essen nach einer Umgewöhnungsphase meist gut an. Zu den Lieblingsgerichten gehören neben Klassikern wie Eierkuchen und Fischstäbchen mittlerweile auch Kartoffelgratin mit Rotkohl und Fischauflauf mit Möhren und Reis.

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