2022Verbandsmeldung23. Juni 2022

Caterertreffen in Wildau

VDSKC-Mitglieder trafen sich in Wildau, um die aktuellen Herausforderungen der Cateringbranche zu besprechen. 

Schwerpunkt des Tages war die Entwicklung der Lebensmittelpreise, die seit dem Krieg in der Ukraine erheblich gestiegen sind. Schul- und Kitacaterer müssen je nach Produkt 30 bis 60 Prozent mehr bezahlen als vor einem Jahr. Dabei sind die zusätzlichen Kosten derzeit nicht durch die Verträge abgedeckt, die feste Preise pro Essen vorgeben. „Die Höhe der notwendigen Preisanpassungen ist von Caterer zu Caterer unterschiedlich. Hier muss individuell mit dem Auftraggeber verhandelt werden“, erklärt Ralf Blauert, Vorsitzender des Verbandes. „Neue Preise beim Schulessen werden auf jeden Fall kommen. Wir rechnen im Schnitt mit 20 bis 25 Prozent Preissteigerung.“ Momentan gehe es um die zeitliche Dimension und juristische Grundlagen, die geklärt werden müssten, sagt er weiter.

Die Cateringunternehmen sind sich darüber im Klaren, dass sie eine Verantwortung ihren Mitarbeitern sowie den Eltern und Kindern gegenüber haben. Deshalb fordern sie eine sozialverträgliche Umsetzung der Mehrkosten. Hier sei die Politik gefragt. Eine große Hilfe wäre die Beibehaltung der 7 Prozent Mehrwertsteuer, die noch bis Jahresende in der Gemeinschaftsverpflegung gilt. Der VDSKC setzt sich schon länger stellvertretend für alle Eltern, Schülerinnen und Schüler sowie Kitakinder für die Beibehaltung des ermäßigten Steuersatzes und damit mehr Bildungsgerechtigkeit ein. In einem Positionspapier wurden dazu im Mai Argumente zusammengefasst. Langfristig müsse das kostenlose Mittagessen in Kita und Schule in ganz Deutschland umgesetzt werden.

Die Verbandsmitglieder sind ausdrücklich bereit, gute Lösungen zu erarbeiten, die alle Beteiligten berücksichtigen. Von den Verantwortlichen in den zuständigen Vergabestellen erwarten sie die Bereitschaft zum zeitnahen Dialog.

Fotos: Dr. Micheal Polster, DNSV