2025Wir vom VDSKC13. Oktober 2025

Bassalig Catering – Große Verantwortung für kleine Menschen

Bastian Bassalig sorgt für leckeres Kita- und Schulessen im Landkreis Fürth. Er führt fort, was sein Vater begonnen hat.

Für Bastian Bassalig gehört gutes Essen zum Schul- und Kitaalltag genauso dazu wie Lernen und Spielen. Damit sich Kinder im Landkreis Fürth gesund entwickeln können, tischen er und sein Team frische, abwechslungs- und nährstoffreiche Mahlzeiten auf. Aus dem einst kleinen Betrieb seines Vaters hat sich ein mittelständisches Unternehmen entwickelt, das heute jeden Tag tausende Kinder verpflegt – und dabei nie den Anspruch aus den Augen verliert, Qualität vor Quantität zu stellen.

Wagnis Kinderverpflegung

Die Geschichte der Bassalig Catering GmbH reicht bis 1998 zurück. Koch und Restaurantbesitzer Jürgen Bassalig gründete damals ein Cateringunternehmen und richtete seinen Fokus zunächst auf Events. In der Umgebung war er schnell für sein leckeres Essen bekannt. Auch ein Kindergarten wurde auf ihn aufmerksam und kam mit einer ersten Anfrage für kindgerechtes Mittagessen auf ihn zu. Bassalig zögerte damals nicht lange und wagte den Versuch mit der Kinderverpflegung. Was mit 25 Essen begann, die er selbst kochte und auslieferte, entwickelte sich Schritt für Schritt zum zentralen Geschäftsfeld. Mit viel Einsatz und dem richtigen Gespür für die Bedürfnisse von Kindern ist das Unternehmen zu einem der wichtigsten Schul- und Kitacaterer im Raum Fürth-Erlangen gewachsen. Heute versorgt der Betrieb täglich 5.500 Kita- und Schulkinder in 130 Einrichtungen mit warmen Mahlzeiten. Gekocht wird nach der Devise „handgemacht und lecker“ – so werden beispielsweise Saucen, Suppen oder Knödel komplett selbst zubereitet. „Ohne Farbstoffe und Geschmacksverstärker“, erklärt Bastian Bassalig, der Sohn von Jürgen Bassalig, der inzwischen die Geschäftsführung übernommen hat.

Wie der Vater, so der Sohn

Gute Lebensmittel, Kochen und Essen prägten das Aufwachsen von Bastian Bassalig. „Ich konnte Schnitzel braten, bevor ich laufen konnte“, scherzt er. Er sei in Restaurants groß geworden, habe die Gastro-Welt dank seines Vaters von klein auf miterlebt. Als er die Schule abgeschlossen hatte, entschied er sich ebenfalls für eine Kochausbildung, arbeitete anschließend einige Jahre in verschiedenen Restaurants im europäischen Ausland. Als er 2008 nach Deutschland zurückkam, stieg er ins väterliche Unternehmen mit ein. Anfangs habe er selbst noch viel in der Küche gestanden, erinnert er sich. Mit der Zeit kamen immer mehr organisatorische Aufgaben und schließlich die strategische Geschäftsentwicklung hinzu. Im Januar 2022 übernahm Bastian Bassalig schließlich die alleinige Geschäftsführung, seine Ehefrau Isabell Bassalig, eine Fachwirtin für Ernährungsmanagement, ist ebenfalls im Familienbetrieb tätig.

Eingespieltes Team

Kommunikation auf Augenhöhe und ein respektvoller Umgang gehören für Bastian Bassalig zu den entscheidenden Erfolgsfaktoren seiner Arbeit. Die Fluktuation unter seinen 55 Mitarbeitern ist gering, seine Tür stehe jederzeit offen, betont er: „Egal ob Lehrling oder Küchenchef, bei mir ist jeder willkommen. Jede Idee wird angehört und wertgeschätzt.“ Ohne das Engagement seiner Mitarbeiter wäre die bisherige Entwicklung nicht möglich gewesen, sagt der Geschäftsführer. Mit regelmäßigen Teamevents versucht er den Zusammenhalt innerhalb der Firma weiter zu stärken. Und das spüren auch die Kunden, ist er überzeugt, denn die Freude und Motivation zufriedener Mitarbeiter strahle bis in die Kitas und Schulen. Die Nachfrage nach Bassalig-Mahlzeiten übersteige mittlerweile das Angebot, das sie bewerkstelligen könnten. Weiter wachsen möchte er aber nicht, sondern lieber die Ergebnisse perfektionieren. „Wir wollen nicht die Größten sein, sondern die Besten in dem, was wir tun.“

Qualität vor Preis

Bei der Qualität der Speisen will Bastian Bassalig, der selbst Vater von zwei Kindern ist, allerdings keine Abstriche machen. „Gesunde Ernährung wirkt positiv auf das Wohlbefinden, auf Körper und Geist. Nur gesunde Kinder können Leistung bringen und ihre Zukunft aktiv mitgestalten“, ist er überzeugt. „Als Eltern und Caterer ist es unsere Verantwortung, ihnen das nötige Wissen beizubringen.“ Mit seinen Menüs leistet er auch Aufklärungsarbeit, bringt Kindern Lebensmittel und Geschmäcker näher, die sie von zuhause nicht kennen. Gerade kleine Kinder müsse man beim Essen pädagogisch begleiten, findet er, „denn das lernen sie fürs Leben“. Besonders beliebt bei den jungen Bassalig-Kunden sind Nudel- und Süßspeisen wie Lasagne und Kaiserschmarrn, aber auch typisch bayrische Klassiker wie Schweinebraten mit Klößen oder Fränkische Bratwurst mit Kartoffelpüree gehören zu den Lieblingsessen. Leider herrsche in der Branche ein harter Preiskampf, bemängelt der Geschäftsführer. Er wünscht sich einheitliche Standards in der Gemeinschaftsverpflegung und umfangreiche Subventionen, damit alle Kinder am Kita- und Schulessen teilnehmen können.

Gemeinsames Spachrohr

In Deutschland vermisse er noch den politischen Willen, sagt Bastian Bassalig, und verweist auf Vorbilder wie Schweden, wo Schulernährungsprogramme seit Jahrzehnten staatlich stark gefördert werden und sehr erfolgreich sind. Als Mitgründer des ProfiTreffens Schulverpflegung hat er sich bereits seit langem für die Belange von Caterern eingesetzt und den Austausch mit Branchenkollegen schätzen gelernt. Anfang 2024 hat sich der Unternehmer entschlossen, auch dem VDSKC beizutreten. „Als Caterer brauchen wir ein gemeinsames Sprachrohr, um politisch Einfluss nehmen zu können“, erklärt er die Entscheidung. Je mehr Gleichgesinnte zusammenkämen, desto eher würden die Forderungen ernst genommen.