Zum Jahreswechsel wurde der Mehrwertsteuersatz in der Gastronomie von 7 auf 19 Prozent erhöht. Nicht nur in Cafés und Restaurants sind dadurch die Preise gestiegen, auch in vielen Schulmensen gibt es seit Januar höhere Essenspreise.
„Kitas sind seltener davon betroffen – dort wird das Essen eher von Erzieherinnen oder Küchenpersonal an die Kinder verteilt. In diesen Fällen gelten sieben Prozent Mehrwertsteuer“, erklärt Ralf Blauert, 1. Vorsitzender des VDSKC. „In Schulen ist es anders – dort werden Caterer in der Regel verpflichtet, das Essen zu kochen, anzuliefern, auszugeben und anschließend sauber zu machen.“ Deshalb fällt dort wieder der höhere Mehrwertsteuersatz an.
Besonders Familien mit mehreren Kindern leiden unter der Verteuerung. Bei drei Kindern und einem durchschnittlichen Preis von fünf Euro pro Kind und Tag fallen im Monat 300 Euro an Kosten an. „Viele Familien überlegen, ihre Kinder von der Gemeinschaftsverpflegung in den Schulen abzumelden“, berichtet Claudia Koch vom Bundeselternrat. Sie erlebt Wut, Verzweiflung und Ratlosigkeit, wenn sie mit Eltern spricht.