2024Verbandsmeldung18. September 2024

Diskussion mit Ministerin

Zum Auftakt des VDSKC-Tages in Gifhorn fand eine Podiumsdiskussion mit Miriam Staudte statt, der niedersächsischen Ernährungsministerin.

Im Rahmen des VDSKC-Tages fand heute Vormittag eine Podiumsdiskussion in Gifhorn statt. Thema: Wie kann Schulverpflegung sozial, gesund und nachhaltig gestaltet werden? Es diskutierten u. a. Miriam Staudte, Niedersächsische Ministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (Grüne), die ehemalige DGE-Präsidentin Prof. Dr. Ulrike Arens-Azevedo und der Bürgermeister von Gifhorn, Matthias Nerlich (CDU). In einem waren sie sich einig: Eine hochwertige und gesunde Schulverpflegung ist nicht nur eine Investition in die Zukunft der Kinder, sondern auch ein wesentlicher Bestandteil von Chancengleichheit und gesellschaftlichen Teilhabe.

„Die Ernährungswende muss als Projekt der gesamten Landesregierung gesehen werden“, sagte Miriam Staudte. „Es braucht eine ressortübergreifende Zusammenarbeit.“ Prof. Ulrike Arens-Azevedo betonte, dass Schulbildung und Schulverpflegung als Einheit verstanden werden müssten: „Wir müssen dazu kommen, die Schulverpflegung als intrinsischen Teil der Schulbildung zu begreifen. Schulbildung ist in der Regel kostenfrei. Umso mehr drängt sich der Gedanke auf, dass auch die Schulverpflegung beitragsfrei sein sollte.“ Sie wies insbesondere auf die vielen positiven Effekte hin, die gutes Schulessen auf die Gesundheit der Kinder und die Entwicklung der Gesellschaft haben könne. „Wir möchten die Schulverpflegung gern finanzieren, doch der aktuelle Haushalt setzt uns Grenzen“, gab Staudte zu bedenken. Matthias Nerlich stellte den sozialen Charakter des Essens heraus: „Wenn alle gemeinsam essen, ist das gesellschaftspolitisch und kulturpolitisch ein hoher Wert.“ Er sprach sich für mehr politischen Einsatz für die Finanzierung von Schulessen aus.

Fotos: Michael Mauersberger