Ratatouille: Eine echte Familienangelegenheit

Ein engagiertes Vater-Tochter-Gespann, das sich für gesunde Lebensmittel und frühe Ernährungsbildung einsetzt.

André und Frederike Adden – Vater und Tochter – haben eine gemeinsame Leidenschaft: Sie brennen für frische, gesunde Lebensmittel und frühe Ernährungsbildung. Mit ihrem Unternehmen Ratatouille Catering verbinden sie beides. Mehr als 3.000 Krippen- und Kitakinder in und um Oldenburg versorgen sie und ihr Team täglich mit vollwertigem Mittagessen, das aus regionalen Zutaten gekocht wird.

„Bei uns gibt es keine typische Hausmannskost, wir probieren gern neue Sachen aus“, erzählt Frederike Adden. Ratatouille Catering stehe für „nahrhaftes, gesundes und faires Essen“, ergänzt sie. Das heißt: Wenig Fleisch, dafür viel Gemüse. Auf dem Speiseplan stehen Gerichte wie Gemüse-Curry mit Blumenkohl, Zucchini und Pfirsich oder Süßkartoffel-Kokoscremesuppe mit Vollkorn-Baguette. Am liebsten essen ihre kleinen Kunden aber den selbstgemachten Kartoffelbrei. „Davon können wir gar nicht genug kochen“, lacht Adden.

Frederike und André Adden

Partyservice – Mittagstisch – Kitacatering

Die Verpflegung von kleinen Kindern war eigentlich nicht sein Ziel, als sich André Adden 1994 selbstständig machte. Der gelernte Koch und Küchenmeister mit Erfahrungen in der gehobenen Gastronomie kochte zunächst mit seinem Partyservice „Karotte“ für Großveranstaltungen. Ende der 1990er-Jahre eröffnete er zusätzlich ein Mittagsrestaurant. Auf Nachhaltigkeit und Bio-Produkte setzte er dabei von Anfang an. Mit der Zeit erreichten ihn immer wieder Anfragen von umliegenden Kitas, die die Qualität und Abwechslung seines Essens schätzten und ein ähnliches Angebot für ihre Kinder wollten. Die Nachfrage bestimmte die Richtung: Die Kinderküche entstand. Eine unternehmensinterne Umstrukturierung sorgte 2014 für den neuen Namen: Ratatouille Catering war geboren.

In der Küche aufgewachsen

Mit Tochter Frederike Adden ist nun bereits die nächste Generation ins Unternehmen eingestiegen. Die gelernte Hotelfachfrau – ebenfalls mit Erfahrungen in der Sterne-Gastronomie – ist vor einem Jahr endgültig gewechselt. Sie sei im Grunde in der Küche ihres Vaters aufgewachsen, erzählt sie. Nach der Schule war sie da, in den Ferien, sogar an den Wochenenden wollte sie bei Veranstaltungen immer dabei sein und mithelfen. „Ich war in jeder freien Minute da und es hat mir immer Spaß gemacht“, erinnert sie sich. Die Ausbildung in der Hotellerie war für sie der folgerichtige Schritt. Danach blieb sie, auch während sie woanders arbeitete, fest mit dem Unternehmen verbunden.

Gute Aussichten

Mit ihrer Küche im Zentrum Oldenburgs können sie die steigende Nachfrage, die sie erreicht, kaum noch decken. Die Kapazitätsgrenzen sind mit etwa 3.300 Essen täglich fast erreicht. Mittelfristig ist daher der Umzug an einen größeren Standort geplant. Bis zu 6.000 Essen würden sie gern zubereiten. Auch eine eigene Produktionslinie für einen fahrenden Mittagstisch, der Senioren zuhause versorgt, möchten sie noch umsetzen.

Anfang 2021 ist Ratatouille Catering dem VDSKC beigetreten. „Es ist uns wichtig, uns einzubringen“, sagt Frederike Adden. „Probleme gemeinsam zu lösen, ist einfacher, als es allein zu versuchen. Deshalb freuen wir uns auf den Austausch.“