2024Ausland8. April 2024

Weniger Adipositas dank kostenfreiem Schulessen

Eine neue Studie der University of Washington legt nahe, dass kostenfreies Schulessen die Neigung zu Übergewicht bei Kindern reduziert.

Eine US-Studie hat den Zusammenhang zwischen kostenloser Schulverpflegung und Übergewicht untersucht. Im Ergebnis zeigte sich eine geringere Anzahl stark übergewichtiger Kinder an Schulen, die Frühstück und Mittagessen kostenfrei anboten. Die Adipositas-Prävalenz sank um 2,4 Prozent im Vergleich zu Schulen, die keine kostenfreie Verpflegung anboten.

Untersucht wurden kalifornische Schüler der Klassen 5, 7 und 9 in den Jahren von 2013 bis 2019. Sie erhielten über das Programm CEP (Community Eligibility Provision), das Schulen in sozial benachteiligten Bezirken fördert, eine kostenfreie Verpflegung zur Verfügung gestellt. Die staatliche Unterstützung steigerte nicht nur die Teilnahme am Schulessen, das Essen war im Durchschnitt auch gesünder und nährstoffreicher.

Adipositas bei Kindern ist ein großes gesundheitliches Problem. Oft bleibt das Übergewicht bis ins Erwachsenenalter bestehen und begünstigt chronische Erkrankungen sowie einen frühzeitigen Tod. „Obwohl die beobachteten Effekte gering sind, haben nur wenige bevölkerungsweite Interventionen die Prävalenz von Fettleibigkeit erfolgreich reduziert, insbesondere in Bevölkerungsgruppen mit geringem Einkommen, daher sind selbst kleine Verbesserungen bemerkenswert“, heißt es in der Zusammenfassung der Studie.

2023 nahmen 40 Prozent aller öffentlichen Schulen in den USA am CEP-Programm teil. So werden 20 Millionen Kinder und Jugendliche erreicht. Auch in Deutschland ist die Diskussion um kostenloses Schulessen neu entbrannt, nachdem der erste Bürgerrat eine Empfehlung dafür ausgesprochen hatte.

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