WSG – Immer engagiert

Heiko Lemke von WSG und sein Team setzen sich seit Jahren für einheitliche Rahmenbedingungen in der Kita- und Schulverpflegung ein.

Als gelernter Koch und Küchenmeister brennt Heiko Lemke für eine ausgewogene Kinderernährung. Auch wenn er heute – als Prokurist der Wildauer Service GmbH – nicht mehr am Kochtopf, sondern administrativ am Schreibtisch tätig ist, verfolgt er weiter ein klares Anliegen: Bessere Rahmenbedingungen in der Kita- und Schulverpflegung.

Premiumzertifiziert

Zusammen mit seinem 100-köpfigen Team kocht Heiko Lemke täglich 7.000 Mahlzeiten, die an Kinder und Senioren in Wildau, Zeuthen und Paaren im Glien ausgegeben werden. Drei Großküchen betreibt WSG, „die Kunden sind maximal 15 Kilometer entfernt, die Standzeiten sind kurz“, erzählt Lemke. Was seinen Betrieb hervorhebt: „Wir sind seit 2011 premiumzertifiziert von der DGE“, berichtet er. Die nährwertoptimierte Menülinie ist mit mehr Aufwand verbunden und wird in jährlichen Audits überprüft. Ausreichend vergütet, wird sie leider nicht. „Gesunde Ernährung wird in Brandenburg nicht bezahlt“, beklagt Lemke.

Langjähriges Engagement

Der „Koch aus Berufung“ setzt sich seit Jahren für bessere Rahmenbedingungen in der Kita- und Schulverpflegung ein, er hat an unzähligen Runden Tischen Platz genommen, sich in überregionalen Gremien engagiert, Landtagsabgeordnete kontaktiert und Projekte für gesundes Essen unterstützt. „Bis jetzt hat alles nichts genützt“, lautet sein ernüchterndes Fazit. „Eine nachhaltige Unterstützung fehlt.“ Da er als einzelner Caterer nicht durchdringen konnte, hat er sich 2021 dazu entschieden, dem VDSKC beizutreten. Wenn sich genug Cateringunternehmen zusammentun, könne man etwas bewegen, hofft er. Konkret wünscht er sich einheitliche qualifizierte und messbare Ausschreibungen für ganz Brandenburg. Gesunde Ernährung und Nachhaltigkeit müssten darin ebenso wie der Preis Berücksichtigung finden, sagt er.

Fleisch bleibt beliebt

WSG bietet jeden Tag drei Gerichte zur Auswahl an: ein Fleischgericht, das DGE-zertifizierte Gericht und eine vegetarische Alternative. „Wir sind hier in einer ländlichen Gegend, hier ist es anders als in den Ballungszentren“, erklärt Lemke in Hinblick auf die Menülinie 1, die jeden Tag Fleisch oder Fisch ausgibt – und nach wie vor am meisten Abnehmer findet. Nudeln mit Tomatensauce und Jagdwurst gehört zu den Lieblingsspeisen der Kinder, aber auch Wildlachsragout mit Reis oder Sahnehering kommen gut an. „Sowas bekommen die Kinder zuhause nicht, deshalb wird es in Kita und Schule gern gegessen“, weiß Lemke. Er selbst mag das Szegediner Gulasch am liebsten. „Fleisch ist kein schlechtes Lebensmittel“, gibt er zu bedenken.

Weniger reden, mehr tun

Dennoch legt er ebenso Wert auf vegetarische Angebote. 2022 soll auch die fleischlose Menülinie 3 DGE-zertifiziert werden. Ein Schritt, der wieder mit Aufwand und Kosten verbunden sein wird – und politisch nicht gefördert. Am wichtigsten sei es, das Essen den Kunden schmackhaft zu machen, ist Lemke überzeugt. Daran will er weiter mit vollem Engagement arbeiten.