Etwa 5.000 Essen kocht das Team des VDSKC-Mitglieds Ratatouille jeden Tag für Kinder in Oldenburg. Seit zwei Jahren ist das Cateringunternehmen sogar Bioland-Goldpartner. „Das bedeutet, dass 90 bis 100 Prozent unserer Zutaten biologisch erzeugt sein müssen“, erklärt André Adden. Er pflegt gute Beziehungen zu den Landwirten aus der Region. „Unsere Produkte kommen hauptsächlich aus Niedersachsen und Schleswig-Holstein“, sagt er. „Und für alles andere gilt: so nah wie möglich.“
„Das ist Teil unserer Philosophie – den Landwirten einen Anreiz zu geben, umzustellen“, ergänzt die stellvertretende Geschäftsführerin Frederike Adden. Die Nähe zu den Landwirten habe auch für Ratatouille einen entscheidenden Vorteil, erklärt sie: „Durch den direkten Kontakt können die Erzeuger viel flexibler auf unsere Bedürfnisse reagieren.“ Die Preise bleiben vergleichsweise niedrig, da der Zwischenschritt über den Großhandel ausbleibt. Bei Ratatouille wird zudem weitestgehend auf Fleisch verzichtet – auch das sorgt für Preisstabilität und fördert die Nachhaltigkeit.
Oldenburg will bis 2035 klimaneutral werden. Deshalb wurde 2019 beschlossen, die Gemeinschaftsverpflegung nachhaltig umzustellen und möglichst viele Bio-Lebensmittel zu verwenden. Die Stadt übernimmt z. B. die Ausstattung von Küchen und Speiseräumen sowie die Kosten für Strom, Gas und Wasser für die öffentlichen Mensen. Das Essen in den Grundschulen bezuschusst sie zudem mit 75 Cent je Essen. Der Bio-Standard gilt für Fleisch, Eier und Milchprodukte. Bei Gemüse verzichtet die Stadt bisher auf Vorgaben zur Bio-Qualität, um Aspekten wie Regionalität und Saisonalität Vorrang zu geben.
Bild: Frederike und André Adden beim VDSKC-Tag, © VDSKC