Ende September hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft den diesjährigen Ernährungsreport „Deutschland, wie es isst“ vorgestellt. Demnach ist das wichtigste Kriterium, warum die Menschen sich für ein Essen entscheiden, der Geschmack (99 Prozent). Als zweitwichtigstes Kriterium nannten die Befragten gesundheitliche Aspekte, wobei Frauen mit 97 Prozent deutlich mehr darauf achten als Männer (85 Prozent).
71 Prozent essen mindestens einmal am Tag Obst und Gemüse, Milchprodukte wie Joghurt oder Käse stehen bei 62 Prozent auf dem täglichen Speiseplan. Bei Fleisch oder Wurst gibt es mit 23 Prozent im Vergleich zum Vorjahr kaum Veränderungen. Seit Beginn der Befragung verzehren jedoch immer weniger Menschen täglich Fleisch oder Wurst: 2015 waren es 34 Prozent und damit elf Prozentpunkte mehr als heute.
Auch die Außer-Haus-Verpflegung wird in dem Report betrachtet: 23 Prozent essen demnach regelmäßig in Mensa oder Kantine. Beim auswärts essen, legen 73 Prozent der Befragten besonderen Wert auf Salate, gefolgt von Fleischgerichten (58 Prozent) und frischem Obst (50 Prozent). 37 Prozent mögen vegetarische oder vegane Gerichte und 23 Prozent süße Speisen.
„In den Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung essen täglich 17 Millionen Menschen, davon gut 6 Millionen Kinder und Jugendliche in Kitas und Schulen. Was da auf die Teller kommt, ist nicht nur eine Frage des Respekts, sondern auch eine Riesenchance: für alle, die gesund essen wollen, für Unternehmen, die nachhaltige Lebensmittel und Mahlzeiten herstellen und natürlich für unsere heimische Landwirtschaft“, sagt Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir zur Veröffentlichung der Zahlen. „Unser Report zeigt zudem, dass sich die Menschen über ihre Lebensmittel informieren wollen, etwa wie Tiere gehalten werden oder woher ihr Essen kommt.“
Für den Ernährungsreport wurden rund 1.000 Bürgerinnen und Bürger befragt. Die 13 Kapitel behandeln Themen wie Kriterien für die Auswahl von Lebensmitteln, Freude am Kochen, Bedeutung von Lebensmittelinformationen und Gütesiegeln, die Relevanz des Zuckergehalts und Erwartungen an Land- und Ernährungswirtschaft.