Die Preise für das Mittagessen in Dresdner Schulen und Kitas sind so hoch, dass immer mehr Eltern ihre Kinder abmelden. Caterer begründen den Anstieg mit den gestiegenen Kosten für Lebensmittel, Energie und Mindestlohn.
Die Stadtverwaltung hat sich in den letzten Monaten daher mit dem Problem beschäftigt und z. B. eine Preisdeckelung vorgeschlagen. Die Verhandlungen über ein „Dresdner Modell“, bei dem günstigere Essensoptionen angeboten werden, laufen noch. Die Stadt bietet bedürftigen Familien bereits Unterstützung über das Paket Bildung und Teilhabe an – wobei es einen Antragsstau gibt.
Die Preissteigerungen treffen vor allem Familien mit mehreren Kindern hart. Insbesondere Schüler an weiterführenden Schulen nehmen nicht mehr am Essen teil. „Früher hat das Schulessen einfach dazugehört. Heute essen oft nur noch die Grundschulkinder mit. An Gymnasien isst nur jeder zweite Jugendliche, an Oberschulen sogar nur jedes dritte Kind. Bei immer längeren Schultagen ist das ein großes Problem“, sagt die Leiterin des Arbeitskreises Oberschulen, Jana Bohl.