2021Allgemein15. Juni 2021

Studie zu Gratis-Schulessen

Schwedische Studie belegt positive Effekte von freiem Schulmittagessen auf Gesundheit und Einkommen von Erwachsenen.

Kostenlose Schulspeisung macht Schülerinnen und Schüler gesünder und erhöht sogar ihr späteres Einkommen. Das ergab eine Studie der Universität Lund in Schweden, die in The Review of Economic Studies veröffentlicht wurde. Bislang gab es nur wenige Studien über die langfristigen Auswirkungen einer schulischen Ernährungspolitik. Forscher der Universität Lund und der Universität Stockholm konnten nun zeigen, dass kostenfreie Schulspeisungsprogramme langfristig signifikante Vorteile für die Bildung, die allgemeine Gesundheit und das Einkommen der Menschen haben.

Schweden führte bereits in den 1940er-Jahren das kostenlose Mittagessen an Schulen ein. Die langfristige Auswertung zeigte: Kinder, die über die gesamte neunjährige Schulpflicht Gratisessen bekamen, wurden einen Zentimeter größer und begannen öfter ein Studium als jene ohne Zugang zu kostenlosen Mahlzeiten. Und: Sie haben im Laufe ihres Lebens sogar 3 Prozent mehr verdient. Eine Erklärung dafür könnte sein, dass Schüler, die ein nahrhaftes Mittagessen zu sich nehmen, aufnahmefähiger im Unterricht sind, dadurch bessere Leistungen erbringen und schließlich einen höheren Bildungsabschluss erzielen.

In Deutschland ist das Schulessen lediglich in Berlin für die Klassen 1 bis 6 kostenfrei. Der VDSKC setzt sich für eine bundesweite Regelung ein.

Zur Studie

 

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