In Hamburg werden ab Januar 81 Kitas mit ausschließlich vegetarischem Essen versorgt. Das hat der Kirchenkreis Hamburg-Ost, der die Kitas betreibt, bekannt gegeben. Der Verzicht auf Fleisch und Fisch soll das Klima schützen.
Martin Kleinert, Bereichsleiter der Region D im Kirchenkreis Hamburg-Ost, begründet den Schritt mit dem Ziel bis ins Jahr 2025 CO2-neutral werden zu wollen. Dass in den Kindertagesstätten des Kirchenkreises für das Erreichen dieses Zieles zukünftig auf Fleisch- und Fischgerichte verzichtet wird, kommt nicht von Ungefähr. Der Maßnahme liegt eine für alle Einrichtungen erstellte Klimabilanz zugrunde, aus der hervorgeht, dass 42 Prozent aller freigesetzten Treibhausgase aus dem Lebensmittelverkehr im Allgemeinen herrühren, ein Großteil davon entfalle wegen der Futtermittelherstellung und Viehhaltung auf das verzehrte Fleisch.
Eine ähnliche Meldung aus Freiburg hatte im Oktober für Aufruhr unter Eltern gesorgt, die eine Mangelernährung befürchteten. Prof. Dr. Gertrud Winkler, Professorin für Ernährungs- und Lebensmittelwissenschaften, versucht die Sorgen zu widerlegen: „Aus wissenschaftlicher Sicht spricht nichts dagegen, in Kitas und Grundschulen für eine gesunde Ernährung nur vegetarische Gerichte anzubieten. Man kann in dieser Altersklasse – einen abwechslungsreichen Speiseplan vorausgesetzt – den Nährstoffbedarf mit vegetarischer Ernährung decken.“