2021Allgemein9. September 2021

Buch: Berlin isst anders

Veröffentlichung des Berliner Ernährungsrates untersucht, wie sich die Menschen zukünftig klimafreundlich und sozial gerecht ernähren können.

Der Berliner Ernährungsrat hat sein neues Buch vorgestellt: „Berlin isst anders. Ein Zukunftsmenü für Berlin und Brandenburg“. Es liefert eine kritische Bestandsaufnahme zur Ernährungssituation in der Hauptstadt, beleuchtet aktuelle Forschungsergebnisse und würdigt bestehende Initiativen, die bereits an einer nachhaltigeren Zukunft arbeiten. „Die Metropolregion Berlin-Brandenburg hat die Chance, zu einem Zentrum der Ernährungswende zu werden – das Potenzial ist riesig“, fasst Annette Jensen, Leiterin des Redaktionsteams die zentrale These des Buchs zusammen.

Verbunden mit der Veröffentlichung ist die Forderung an die neue Landesregierung, dass sie Ernährung als Querschnittsthema zur Priorität macht. Viele Ressorts müssten zusammenarbeiten, da die Bereiche Gesundheit, Bildung, Klima- und Umweltschutz, Wirtschaft, Sozialpolitik, Arbeit, Verbraucherschutz, Verkehr, Kultur und Forschung betroffen sind. Außerdem sei wegen der Landwirtschaft eine enge Kooperation mit Brandenburg dringend geboten.

Das Schulessen spiele bei der Ernährungswende eine zentrale Rolle, heißt es in dem Kapitel „Die Zukunft liegt auf den Tellern der Kinder“. Was auf den Tisch komme und wie es zubereitet werde, das präge den Geschmack der jungen Generation und trage entscheidend zu ihrer körperlichen Entwicklung bei. Dabei seien regionale Bio-Produkte ebenso wichtig wie die frische Zubereitung vor Ort. VDSKC-Ehrenmitglied Eva-Maria Lambeck, die dazu interviewt wurde, spricht sich dafür aus, das Mittagessen zum festen Bestandteil des schulischen Gemeinschaftslebens zu machen und seine ernährungspädagogische Aufgabe besser zu würdigen. Schulen müssten die Chance haben, ihre eigenen Konzepte, Ideen und Vorstellungen einzubringen, fordert sie.

Kapitel: Die Zukunft liegt auf den Tellern der Kinder (PDF)
Vollversion: Berlin isst anders (PDF)