Gestern fand in Heidelberg das Profitreffen Schulverpflegung statt. Etwa 130 Teilnehmer aus der Gemeinschaftsverpflegung diskutierten die schwierige Gemengelage der Caterer zwischen Corona-Nachwehen, steigenden Ansprüchen, Inflation und der im Bundesernährungsministerium proklamierten Ernährungswende.
Deutlich wurde der starke Wille der Schul- und Kitacaterer, nachhaltig und biologisch zu arbeiten – aber auch ihre Unzufriedenheit mit den politischen Entscheidungsträgern.
Im Ergebnis wünschen sich Branchenvertreter u. a.:
- mehr einheitliche Regelungen über die Bundesländer hinweg, Ziel: eine bundesweite Musterausschreibung
- vielerorts fehlen Ausstattung und Infrastruktur in den Küchen
- Pausenzeiten und -atmosphäre müssen verbessert werden, um Essen zum Genussmoment zu machen
- Ernährungsbildung muss pädagogisch begleitet werden
- Pädagogen müssen dazu entsprechend geschult werden
- Akzeptanz Veggie muss noch wachsen z.B. mithilfe geschulter Pädagogen
- Bio-regional ist mit 12 Prozent Anbaufläche noch lange nicht im großen Maßstab möglich
- wer Bio fordert, muss dafür sorgen, dass auch Bio bezahlt wird
- regional muss auch per Ausschreibung auf die Caterer-Auswahl wirken können
- Überregulierung führt zu absurden Ergebnissen bis hin zu Foodwaste aufgrund starrer Mengenvorgaben
GV Praxis berichtet ausführlich
Foto: Thomas Fedra, GV Praxis