In einem aktuellen Beitrag kommentiert der WWF die spärlichen Bemühungen des Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) für gesünderes Schulessen in Deutschland. Schulessen sei Ländersache. Was also könne das BMEL tun, fragt WWF-Redakteurin Silke Oppermann.
„Statt einen Wettbewerb auszuloben, sollte sich das Bundesministerium ins Zeug legen und kreativ werden. Es könnte beispielsweise überlegen, wie es die Länder mit den nötigen Geldern ausstatten kann, damit Schulessen für alle Kinder kostenlos wird. So, wie es schon lange in anderen Ländern gehandhabt wird, etwa in Schweden und Norwegen. Eine beitragsfreie Schulverpflegung hat der Wissenschaftliche Beirat für Agrarpolitik, Ernährung und gesundheitlichen Verbraucherschutz in seinem Gutachten ‚Politik für eine nachhaltigere Ernährung‘ bereits 2020 vorgeschlagen. Damit würde der wirtschaftliche Druck der Caterer in Zeiten steigender Preise abgemildert. Es würde Planungssicherheit für gesundes und nachhaltiges Essen geben.“
Schulessen sei ein wichtiges Bildungselement, weil der Umgang mit Lebensmitteln und das Thema „nachhaltige Ernährung“ jeden Tag konkret erlebbar werde. Kinder, die sich gesund ernähren, können sich in der Schule nachweislich besser konzentrieren und erzielen bessere Abschlüsse. Hochwertiges Schulessen wirkt der Ernährungsarmut von Kindern entgegen, unterstützt die Integration durch gemeinsame Mahlzeiten und entlastet die Gesundheitssysteme dauerhaft.