Schulessen ist kein Luxusgut

VDSKC spricht sich gegen Erhöhung der Mehrwertsteuer auf Schulessen aus.

Der ermäßigte Mehrwertsteuersatz von 7 Prozent auf Schulessen soll ab Januar 2024 auf 19 Prozent erhöht werden. Diese Änderung betrifft mehr als acht Millionen Schülerinnen und Schüler in Deutschland. Der Verband deutscher Schul- und Kitacaterer (VDSKC) spricht sich entschieden gegen die Erhöhung des Steuersatzes aus und fordert Bildungsgerechtigkeit inklusive eines gesundheitsförderlichen Mittagessens in allen Schulen und Kitas.

Die gestiegenen Kosten für Lebensmittel, Energie, Personal und Kraftstoffe zwangen 89 Prozent der Cateringunternehmen dazu, 2022 ihre Preise fürs Schulessen zu erhöhen – das ergab eine Umfrage, die der VDSKC Anfang des Jahres unter seinen Mitgliedern durchführte. Dabei berichteten sie auch, dass Eltern ihre Kinder immer häufiger vom Essen abmeldeten, weil sie die Kosten nicht mehr tragen konnten. Mit dem Anstieg der Mehrwertsteuer von 7 auf 19 Prozent zum 1. Januar 2024 könnte eine weitere Abmeldungswelle drohen.

„Schulessen darf nicht zum Luxusgut werden“, sagt Ralf Blauert, 1. Vorsitzender des VDSKC. „Es handelt sich hier um eine Grundversorgung. Jeder weiß, dass eine gesunde Ernährung positive Auswirkungen auf die schulische Leistung und das Wohlbefinden von Kindern hat. Durch den niedrigen Mehrwertsteuersatz kann die Politik der Gemeinschaftsverpflegung die Wertschätzung geben, die ihr zusteht.“ Bereits im Mai 2022 hatte der Verband deshalb öffentlich für eine dauerhafte Beibehaltung des ermäßigten Steuersatzes geworben. „Wenn wir Ernährungsarmut sinnvoll beheben und echte Bildungsgerechtigkeit herstellen wollen, ist eine hochwertige, für alle zugängliche Gemeinschaftsverpflegung der Hebel, an dem wir ansetzen müssen.“

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