Zum 1. Januar 2024 stieg die Mehrwertsteuer für Schulmittagessen von 7 auf 19 Prozent. Nun zeigt sich: Viele Eltern können sich das teurere Schulessen für ihre Kinder nicht mehr leisten. In Sachsen seien die Bestellungen um rund zehn Prozent zurückgegangen, berichtet Torsten Weiße-Köhler, VDSKC-Landessprecher des Bundeslandes, gegenüber Tag24. Statt ihre Kinder täglich am Essen teilnehmen zu lassen, würden Eltern häufiger nur noch zwei oder drei Tage pro Woche auswählen.
Die Kosten pro Mahlzeit reichen inzwischen von drei bis sieben Euro. Immer weniger Cateringunternehmen könnten dem Preisdruck standhalten. „Statt warmem Schulessen steht dann halt irgendwo ein Brötchenautomat“, sagt Sachsens DEHOGA-Geschäftsführer Axel Hüpkes. Er fordert die Absenkung der Mehrwertsteuer, um die Eltern zu entlasten.
Da im September Landtagswahlen anstehen, haben auch die Parteien das Thema für sich entdeckt: So haben die Grünen das kostenfreie Mittagessen in Kitas, AfD und Linke auch das kostenfeie Schulmittagessen in ihre Wahlprogramme aufgenommen.