2024Politik7. August 2024

Berliner Schulessen bleibt kostenfrei

Seit Wochen wird über das kostenfreie Mittagessen in Berliner Schulen diskutiert – jetzt wurde eine Entscheidung getroffen.

Berlin muss bis 2026 etwa fünf Milliarden Euro einsparen. Seit Wochen wird daher über die „Umsonst-Mentalität“ der Hauptstädtler diskutiert. Auch die Abschaffung des kostenfreien Mittagessens in Berliner Schulen stand zur Debatte: 180 Millionen Euro könnten damit eingespart werden. Laut Presseberichten ist dieser Sparpunkt nun vom Tisch. SPD-Fraktionschef Raed Saleh gab bekannt, dass die Idee parteiintern abgelehnt worden sei.

Das sind gute Nachrichten für alle Eltern, aber auch Cateringunternehmen, für die es zuletzt unmöglich war, genaue Kalkulationen für die nächsten Monate anzustellen. „Wir gehen davon aus, dass weit mehr als 30 Prozent der Grundschüler nicht mehr am Mittagessen teilnehmen könnten, wenn das Essen nicht mehr kostenfrei wäre“, hatte Meike Müller, VDSKC-Landessprecherin für Berlin, vorausgesagt. Eine Abschaffung der Regelung, die seit 2019 besteht, hätte vor allem Familien mit mittleren und niedrigen Einkommen getroffen.

Als VDSKC fordern wir das kostenfreie Mittagessen bundesweit. In einer sozial gerechten Gesellschaft müssen alle Kinder, unabhängig vom sozioökonomischen Status ihrer Eltern, niederschwellig Zugang zum Mittagessen in Bildungseinrichtungen erhalten. Investitionen in eine gute Kita- und Schulverpflegung sind Investitionen in die Gesundheit und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit künftiger Generationen.