Im Rahmen seiner Sommerreise hat der SPD-Fraktionsvorsitzende Erik Stohn BlauArt Catering in Potsdam besucht. Gemeinsam mit Ralf Blauert, Geschäftsführer des Unternehmens und Vorsitzender des VDSKC, sowie VDSKC-Ehrenmitglied Eva-Maria Lambeck sprach er über die Gemeinschaftsverpflegung in Brandenburger Schulen, über Qualitätsstandards beim Schulessen, Bio-Produkte, Nachhaltigkeit und die neue Brandenburger Ernährungsstrategie, die im August auf den Weg gebracht werden soll.
Bildung, Ganztagsbetreuung und gesundes Schulessen seien zentrale Themen für die Brandenburger SPD, betonte Stohn. So soll das nächste SPD-Wahlprogramm konkrete Verbesserungen für die Schulverpflegung beinhalten. Eva-Maria Lambeck und Ralf Blauert sprachen sich für verpflichtende Qualitätsstandards in den Ausschreibungen aus – z. B. für Bio-Anteile oder die Einhaltung der DGE-Richtlinien. Dabei müsse aber auch die praktische Umsetzbarkeit mitgedacht werden. Seit in Berlin 50 Prozent Bio im Essen vorgeschrieben sind, seien die Preise stark gestiegen. Es bringe nichts, einen politischen Willen durchzusetzen, ohne die Realität der Lieferketten zu berücksichtigen, meint Blauert, der sich mehr Bio-Flächen in der Brandenburger Landwirtschaft wünscht.
Laut einer Schulleiterbefragung der Vernetzungsstelle Brandenburg nehmen etwa 68 Prozent der Grundschüler im Land am Schulessen teil, ab der 7. Klasse sind es nur noch 22 Prozent. Bei BlauArt in Potsdam sind es 90 Prozent bei den Klassen 1 bis 6, ab Klasse 7 etwa 60 bis 70 Prozent. Der VDSKC setzt sich für die Kostenbefreiung der Eltern ein – ähnlich wie es in Berlin bereits gehandhabt wird. Nur so können Teilhabe und Bildung flächendeckend und für alle Kinder ermöglicht werden.