Für staatliche Unterstützung bei den Kosten fürs Schulessen in Thüringen sind keine finanziellen Spielräume vorhanden. 14 Millionen Euro würde es kosten, wenn der Freistaat einen Euro pro Portion bei Grundschülern bezuschussen würde. Das sagte die bildungspolitische Sprecherin der Landtagsfraktion der Grünen, Astrid Rothe-Beinlich, am Donnerstag in Erfurt auf einer Podiumsdiskussion der Verbraucherzentrale Thüringen. Ein kostenloses Mittagessen für alle Schüler würde gar 90 bis 100 Millionen Euro pro Jahr kosten. Vertreter mehrerer Landtagsfraktionen haben die Hoffnungen auf eine Unterstützung gedämpft.
In den vergangenen Jahren hatte sich das Schulessen wegen gestiegener Lebensmittel- und Energiekosten bereits deutlich verteuert. Und ein Ende sei nicht abzusehen, sagte der Geschäftsführer der Verbraucherzentrale, Ralph Walther. Die Landeselternsprecherin Claudia Koch fordert ein regionales, gesundes und kostenloses Essen für alle Schulkinder. Wenn eine Kostenfreiheit kurzfristig nicht möglich sei, müsse zumindest die Mehrwertsteuer auf das Schulessen wegfallen, findet sie.