2025Verbandsmeldung13. Februar 2025

Forderungen an künftige Regierung

Der VDSKC hat für GV Praxis seine zentralen Forderungen an die neue Regierung bzgl. Kita- und Schulessen zusammengefasst.

Was erwarten Schul- und Kitacaterer von der neuen Bundesregierung? Der VDSKC hat klare Vorstellungen:

  • Gemeinschaftsverpflegung in Bildungseinrichtungen auf Bundesebene regeln
  • Einführung bundesweit einheitlicher, verbindlicher Qualitätsstandards – verpflichtende Umsetzung der DGE-Richtlinien für Kita- und Schulessen
  • Ausbau der schulischen Infrastruktur: ausreichend große Mensen und Aufenthaltsräume, damit die Verpflegung aller Kinder gewährleistet werden kann
  • Beschluss zur Einführung eines beitragsfreien Kita- und Schulessens in ganz Deutschland ab 2030
  • 2025 bis 2030 Subventionierung der Essenspreise, um Familien zu entlasten
  • Einbindung aller Beteiligten in die Ausarbeitung konkreter Maßnahmen für die Gemeinschaftsverpflegung

Gute Schule und Gemeinschaftsverpflegung muss ressortübergreifend gedacht werden. Neben Bildungspolitik sind auch Wirtschafts-, Bau- und Landwirtschaftspolitik gefragt, wenn es um stabile, zukunftsfähige Konzepte geht. Investitionen in geeignete schulische Infrastrukturen und regionale Wertschöpfungsketten sind unabdingbar. Hier kann und muss eine künftige Regierung ansetzen. Viele Schulen in Deutschland sind sanierungsbedürftig. Der ohnehin anstehende Investitionsbedarf bietet die Chance, moderne Mensa- und Küchenausstattungen mit aufzubauen. Räume für Pausen und Verpflegung sollten bei jedem Um- oder Neubau mitgedacht werden. Ein angenehmes Umfeld für die Gemeinschaftsverpflegung ist für die Akzeptanz und das Wohlbefinden der Kinder und Jugendlichen ebenso wichtig wie das Essen auf dem Teller.

In anderen europäischen Ländern ist kostenfreies Schulessen seit Jahrzehnten selbstverständlich. Die positiven Effekte sind inzwischen klar belegt: Kinder und Jugendliche profitieren nicht nur gesundheitlich, sondern auch sozial und schulisch. Deutschland sollte von diesen Erfahrungen lernen. Die kommenden vier Jahre müssen dazu dienen, den Weg für eine kostenfreie Kita- und Schulverpflegung zu ebnen und nachhaltige Strukturen dafür zu schaffen. In der viertgrößten Volkswirtschaft der Welt sollte dies kein Luxus, sondern ein Grundrecht sein. Es sind gut angelegte Investitionen in die Gesundheit und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit künftiger Generationen.

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