2024Allgemein10. Mai 2024

Kitaessen zu fleischlastig

Die Vernetzungsstelle Kitaverpflegung Niedersachsen hat die Speisepläne von mehr als 400 Kitas mit den DGE-Standards verglichen.

Fast 300.000 Kinder gehen aktuell in Niedersachen in eine Krippe oder einen Kindergarten. 97 Prozent der Einrichtungen bieten eine Mittagsversorgung an. Die Vernetzungsstelle Kitaverpflegung Niedersachsen hat sich die Speisepläne von 414 Kindertagesstätten angesehen und mit den DGE-Qualitätsstandards für die Verpflegung in Kitas abgeglichen.

Demnach wird ein tägliches Gemüseangebot nur in knapp 43 Prozent der Kitas erfüllt. Fleisch- und Wurstwaren überschreiten bei 55,6 Prozent der Mahlzeiten die DGE-Vorgaben. In Einzelfällen werden Fleisch und Wurst sogar täglich angeboten. Nur 12 Prozent der Kitas erfüllen die Kriterien, die für fünf Verpflegungstage maximal ein Fleischgericht vorsehen. Fisch ist in gut einem Drittel der betrachteten Speisepläne nicht enthalten. Dafür sind Getreide, Getreideprodukte und Kartoffeln bei 74,2 Prozent täglicher Bestandteil des Mittagessens.

Die Vernetzungsstelle empfiehlt, die Speisepläne im Sinne einer gesundheitsfördernden und nachhaltigen Ernährung pflanzenbasierter auszurichten. „Die Zusammenstellung eines kriteriengeleiteten Speiseplans ist die erste Stellschraube für eine Qualitätsentwicklung“, sagt Tanja Bolm, Leiterin der Vernetzungsstelle Niedersachsen, zu den Ergebnissen der Auswertung. „Wir legen Verpflegungsverantwortlichen in Kita und Kindertagespflege ans Herz, ihr Angebot anhand von Checklisten regelmäßig zu überprüfen. Dabei unterstützen wir sie fachlich.“

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