2024Politik28. August 2024

Neue Schulkantinen für Hamburg

Die Hamburger Schulbehörde will 90 weitere Schulkantinen bauen – überwiegend als Vitalküchen.

Der Hamburger Senat plant, 90 Schulkantinen neu zu bauen. 81 davon sollen als Vitalküchen, in denen frisch vor Ort gekocht wird, realisiert werden. Seit 2011 hat die Stadt bereits mehr als 280 Schulmensen neu errichtet und zusätzlich 50 bestehende Kantinen baulich verbessert. Rund 340 Millionen Euro wurden in diesen Ausbau investiert.

Eine aktuelle Anfrage der Linken-Bürgerschaftsfraktion ergab, dass 195 der erbauten Schulen mit sogenannten Ganztagsküchen ausgestattet wurden, in denen die von Caterern gelieferten Speisen lediglich warm gemacht werden. „Fast zehn Jahre nach der Einigung mit der Volksinitiative ,Guter Ganztag‘ sind immer noch 75 Prozent der Küchen an Hamburger Schulen Aufwärmküchen. Nur ein Viertel sind Küchen, in denen das Essen frisch zubereitet werden kann. Bei Frische und Qualität ist noch Luft nach oben“, kritisiert Sabine Boeddinghaus, Fraktionschefin der Linken.

Zum neuen Schuljahr steigen zudem die Essenpreise. Bis zu 4,70 Euro müssen Eltern für eine Mahlzeit bezahlen. Caterer können maximal 5,50 Euro abrechnen. Den Differenzbetrag von 80 Cent begleicht die Schulbehörde. Dank der in Hamburg geltenden Sozialstaffel zahlen aber nur etwa ein Drittel der Eltern den vollen Preis, ein Drittel bekommt ermäßigte Preise und ein Drittel kann kostenfrei am Schulmittagessen teilnehmen.

An den staatlichen Schulen der Hansestadt werden jedes Jahr 16 Millionen Mahlzeiten ausgegeben. Der schulische Ganztag in Hamburg gilt im Vergleich der Bundesländer als vorbildlich. In Grundschulen liegt die Auslastungsquote des bis 16 Uhr kostenlosen Angebotes bei über 85 Prozent.

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