2025Ausland1. Juli 2025

UK weitet kostenloses Schulessen aus

Ab 2026 erhalten in England rund 500.000 weitere Kinder kostenlosen Zugang zu Schulessen.

Ab dem Schuljahr 2026 wird in Großbritannien die Anspruchsberechtigung für kostenloses Schulessen deutlich ausgeweitet: Zukünftig erhalten alle Kinder aus Haushalten, die „Universal Credit“ (staatliche Grundsicherung) erhalten, Zugang zu kostenfreien Mahlzeiten in Schulen. Bislang gab es für Familien eine Einkommensschwelle von 7.400 Pfund pro Jahr, die unterschritten sein musste, damit Kinder Anspruch auf ein kostenloses Schulessen hatten. Diese Einkommensgrenze wird nun aufgehoben. So sollen rund eine halbe Million weitere Schülerinnen und Schüler erreicht werden. Die Maßnahme ist Teil des Programms „Plan for Change“ der britischen Regierung und zielt darauf ab, finanzielle Entlastung für Familien mit niedrigerem Einkommen zu schaffen, Bildungsungleichheiten abzubauen und den Teufelskreis von Armut und schlechter Schulleistung zu durchbrechen .

Die Regierung benennt mehrere zentrale Zielsetzungen: Eltern sollen jährlich um etwa 500 Pfund entlastet werden. Außerdem verspricht man sich von den regelmäßigen, gesunden Mahlzeiten eine verbesserte Konzentration, besseres Verhalten und somit langfristig höhere Bildungsergebnisse von den Kindern. Es wird damit gerechnet, dass die Maßnahme knapp 100.000 Kinder in UK dauerhaft aus der tiefsten Armut befreit.

„Berufstätige Eltern im ganzen Land arbeiten unermüdlich, um für ihre Familien zu sorgen, werden aber durch den Druck der Lebenshaltungskosten gebremst“, erklärte Premierminister Keir Starmer. „Meine Regierung ergreift Maßnahmen, um diesen Druck zu verringern. Mehr Kinder jeden Tag kostenlos zu ernähren, ist eine der größten Maßnahmen, die wir ergreifen können, um mehr Geld in die Taschen der Eltern zu stecken, den Makel der Armut zu bekämpfen und die Kinder auf das Lernen vorzubereiten.“

Für die Finanzierung sind insgesamt bis zu einer Milliarde Pfund eingeplant – zunächst, um das Angebot bis 2029 aufrechtzuerhalten. Ergänzend werden über 13 Millionen Pfund an zwölf gemeinnützige Lebensmittelhilfsorganisationen vergeben, um überschüssige Nahrungsmittel von landwirtschaftlichen Erzeugern in bedürftige Gemeinden zu leiten. Außerdem sollen die Vorgaben für Schulessen neu evaluiert werden, um eine zeitgemäße, ernährungswissenschaftlich fundierte Verpflegung in allen Schulen zu gewährleisten .

Mehr erfahren