2025Allgemein15. April 2025

UNESCO: Schulessen als Bildungsinvestition

Der aktuelle UNESCO-Weltbildungsbericht betont die Bedeutung der Schulverpflegung für den Bildungserfolg.

Der „Global Education Monitoring Report 2025 – Education and Nutrition“ untersucht den Zusammenhang von Schulverpflegung und Bildung im weltweiten Vergleich. Demnach ist Schulessen ein zentraler Hebel für Bildungsgerechtigkeit, Gesundheit und gesellschaftliche Teilhabe. Da fast ein Drittel der Weltbevölkerung unter moderater bis schwerer Ernährungsunsicherheit leidet, kann eine warme, nahrhafte Mahlzeit in der Schule einen großen Unterschied machen – besonders für Kinder aus benachteiligten Haushalten.

Der Report belegt: Schulmahlzeiten steigern die Einschulungsraten, verbessern die Anwesenheit und fördern messbar den Lernerfolg. In Ländern mit hoher Ernährungsunsicherheit wirken Schulverpflegungsprogramme oft besser als andere Bildungsmaßnahmen. Laut UNESCO erhöht bereits eine Investition von 100 US-Dollar pro Kind und Jahr die schulische Leistung enorm. Besonders stark profitieren Mädchen und Kinder in ländlichen Regionen. Programme, die ausgewogene und nährstoffreiche Mahlzeiten bereitstellen, zeigen zudem langfristig positive Effekte auf die kognitive Entwicklung, Gesundheit und das spätere Einkommen.

Trotz dieser Erkenntnisse haben bislang nur 93 von 187 Ländern verbindliche Standards in der Schulverpflegung eingeführt. An vielen Orten ist die Finanzierung weiterhin instabil oder abhängig von externen Geldgebern. Zudem wird das Monitoring zu oft vernachlässigt – es fehlt an systematischer Erfassung von Qualität, Reichweite und Wirkung.

Die UNESCO plädiert daher für einen ganzheitlichen Bildungsansatz, der Ernährung, Gesundheit, Lernen und soziale Gerechtigkeit zusammendenkt. Schulverpflegung müsse als strukturelles Element von Bildungspolitik verstanden werden.

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