2021 unterzeichnete die damalige Ernährungsministerin Julia Klöckner eine Erklärung für gesundes Schulessen (von der School Meals Coalition). Das Ziel der Initiative: gesunde Ernährung an jedem Tag für jedes Kind. Der Wissenschaftliche Beirat des Ministeriums hatte damals einen Systemwechsel in der Kita- und Schulverpflegung gefordert. Als „zu schlecht“ bewerteten die Experten die überwiegend angebotene Qualität: Es gebe zu wenig Gemüse, Rohkost oder Vollkornprodukte, auch sei das Essumfeld oft wenig attraktiv. Gefordert wurden verpflichtende Qualitätsstandards sowie Investitionen in Mensen – und ein beitragsfreies Mittagessen für alle Kinder.
Hier gäbe es in Deutschland viel zu tun. 15 Prozent der Kinder hierzulande gelten als übergewichtig, sechs Prozent sogar als fettleibig – zahlreiche chronische Krankheiten wie Diabetes und Herz-Kreislaufbeschwerden haben darin ihren Ursprung. Auch eine schlechtere körperliche und geistige Entwicklung sowie ein schwächeres Immunsystem führen Ernährungsexperten darauf zurück, dass Kinder – vor allem solche aus armutsbetroffenen Haushalten – zu wenige Vitamine und Mineralstoffe erhalten.
Die Kantinen der Gemeinschaftsverpflegung gelten hier als Schlüssel für einen Wandel.